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   OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21   

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OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21 (https://dejure.org/2022,48699)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 13.10.2022 - 10 U 42/21 (https://dejure.org/2022,48699)
OLG Brandenburg, Entscheidung vom 13. Oktober 2022 - 10 U 42/21 (https://dejure.org/2022,48699)
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    Schadensersatzansprüche aus dem VW-Abgasskandal eines Kfz-Käufers gegenüber dem Motorhersteller; Ausstattung eines Motors mit einer Manipulationssoftware; Vorhandensein einer unzulässigen Abschalteinrichtung des Motors; Verjährung von Ansprüchen aus dems ...

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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (43)

  • BGH, 10.02.2022 - VII ZR 679/21

    "Dieselverfahren"; Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist, Restschadensersatz

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Mit Blick darauf hatte der Kläger angesichts der Länge des seit Bekanntwerden des sogenannten Dieselskandals verstrichenen Zeitraums jedenfalls bis Ende des Jahres 2016 Veranlassung, die Betroffenheit seines Fahrzeugs selbst zu ermitteln (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, MDR 2022, 559 Rn. 30 und 32; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 43 und 45; Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21, juris).

    Dann aber war sein Unterlassen eigener Recherchen bis zum Ablauf des Jahres 2016 grob fahrlässig (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31 f.; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, juris Rn. 31 f.; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 44 f).

    (3) Dem Kläger, der Kenntnis von dem sogenannten Dieselskandal im Allgemeinen hatte und dem hinsichtlich der konkreten Betroffenheit seines Fahrzeugs grob fahrlässige Unkenntnis anzulasten ist, war es im Jahr 2016 auch zumutbar, Klage zu erheben und seinen Schadensersatzanspruch gegen die Beklagte aus § 826 BGB gerichtlich geltend zu machen (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 36; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, juris Rn. 36; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 47).

    (st. Rspr. unter anderem BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 750/21 -, Rn. 23, juris; BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21 -, Rn. 14, juris: BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21 -, Rn. 45, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 365/21 -, Rn. 30, juris).

    Ein Anspruch aus § 852 BGB besteht schon dann nicht, wenn die Beklagte als Motorhersteller bei einem von einer Tochtergesellschaft - hier Audi - hergestellten Fahrzeug in Anspruch genommen wird (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

    Denn in diesen Fällen hat die Beklagte einen wirtschaftlichen Vorteil allenfalls im Zusammenhang mit der Herstellung und Veräußerung des Motors erlangt und nicht durch das spätere Inverkehrbringen des nicht von ihr entwickelten und hergestellten Fahrzeugs, in das der Motor eingebaut wurde (vgl. zum Gebrauchtwagen bereits BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 Rn. 43, BB 2022, 1170 ).

    Dem Motorhersteller, der einen Vorteil bereits mit der Herstellung und Veräußerung des Motors realisiert hat, fließt im Zusammenhang mit dem Abschluss des ungewollten Kaufvertrags und dem hierauf beruhenden Vermögensschaden des geschädigten Fahrzeugerwerbers durch seine unerlaubte Handlung nichts - mehr - zu (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris; ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

  • BGH, 21.02.2022 - VIa ZR 8/21

    BGH bejaht einen Anspruch nach § 852 Satz 1 BGB bei Erwerb eines vom sogenannten

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    bb) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs genügt es in Fällen der vorliegenden Art für den Beginn der Verjährungsfrist gemäß § 199 Abs. 1 BGB , dass der geschädigte Fahrzeugkäufer Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis von dem sogenannten Dieselskandal im Allgemeinen, von der konkreten Betroffenheit seines Fahrzeugs und von der Relevanz dieser Betroffenheit für seine Kaufentscheidung hat, wobei die Kenntnis von letzterem nicht gesondert festgestellt werden muss, sondern naturgemäß bei dem Geschädigten vorhanden ist (vgl. BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 36 mwN).

    Darüber hinaus liegt es außerhalb jeglicher Lebenserfahrung, dass eine in Deutschland lebende Person in den Jahren 2015 und 2016 nichts von dem sogenannten Abgasskandal gehört (vgl. BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 37 mwN).

    Mit Blick darauf hatte der Kläger angesichts der Länge des seit Bekanntwerden des sogenannten Dieselskandals verstrichenen Zeitraums jedenfalls bis Ende des Jahres 2016 Veranlassung, die Betroffenheit seines Fahrzeugs selbst zu ermitteln (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, MDR 2022, 559 Rn. 30 und 32; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 43 und 45; Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21, juris).

    Dann aber war sein Unterlassen eigener Recherchen bis zum Ablauf des Jahres 2016 grob fahrlässig (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31 f.; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, juris Rn. 31 f.; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 44 f).

    (3) Dem Kläger, der Kenntnis von dem sogenannten Dieselskandal im Allgemeinen hatte und dem hinsichtlich der konkreten Betroffenheit seines Fahrzeugs grob fahrlässige Unkenntnis anzulasten ist, war es im Jahr 2016 auch zumutbar, Klage zu erheben und seinen Schadensersatzanspruch gegen die Beklagte aus § 826 BGB gerichtlich geltend zu machen (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 36; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, juris Rn. 36; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 47).

    Der verjährte Deliktsanspruch bleibt als solcher bestehen und wird nur in seinem durchsetzbaren Umfang auf das durch die unerlaubte Handlung auf Kosten des Geschädigten Erlangte beschränkt, soweit es nach Maßgabe der bereicherungsrechtlichen Vorschriften zu einer Mehrung des Vermögens des Ersatzpflichtigen geführt hat (vgl. im Einzelnen BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 52 f., 68 mwN; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21, WM 2022, 742 Rn. 14; BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 31/22 -, Rn. 15, juris).

    Dem Ziel, durch die Einführung der Musterfeststellungsklage die Rechtsposition der Verbraucher zu stärken, würde es zuwiderlaufen, wenn ihnen wegen der Möglichkeit der Anmeldung ihrer Ansprüche zur Musterfeststellungsklage verwehrt würde, ihre Rechte nach § 852 S. 1 BGB individuell geltend zu machen (BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21 -, Rn. 64, juris).

  • BGH, 14.07.2022 - VII ZR 422/21

    "Dieselverfahren"; Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Mit Blick darauf hatte der Kläger angesichts der Länge des seit Bekanntwerden des sogenannten Dieselskandals verstrichenen Zeitraums jedenfalls bis Ende des Jahres 2016 Veranlassung, die Betroffenheit seines Fahrzeugs selbst zu ermitteln (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, MDR 2022, 559 Rn. 30 und 32; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 43 und 45; Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21, juris).

    Die dort angestellten Erwägungen finden auch auf Audi-Fahrzeuge Anwendung (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 19, juris).

    Daneben bestand die Möglichkeit, sich in direktem (schriftlichem oder telefonischem) Kontakt mit der Beklagten zu informieren, ob in einem konkreten Pkw die Software verbaut ist (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 19, juris).

    Ein Anspruch aus § 852 BGB besteht schon dann nicht, wenn die Beklagte als Motorhersteller bei einem von einer Tochtergesellschaft - hier Audi - hergestellten Fahrzeug in Anspruch genommen wird (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

    Dem Motorhersteller, der einen Vorteil bereits mit der Herstellung und Veräußerung des Motors realisiert hat, fließt im Zusammenhang mit dem Abschluss des ungewollten Kaufvertrags und dem hierauf beruhenden Vermögensschaden des geschädigten Fahrzeugerwerbers durch seine unerlaubte Handlung nichts - mehr - zu (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris; ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

  • BGH, 10.02.2022 - VII ZR 692/21

    "Dieselverfahren"; Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist, Restschadensersatz

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Mit Blick darauf hatte der Kläger angesichts der Länge des seit Bekanntwerden des sogenannten Dieselskandals verstrichenen Zeitraums jedenfalls bis Ende des Jahres 2016 Veranlassung, die Betroffenheit seines Fahrzeugs selbst zu ermitteln (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, MDR 2022, 559 Rn. 30 und 32; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 43 und 45; Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21, juris).

    Dann aber war sein Unterlassen eigener Recherchen bis zum Ablauf des Jahres 2016 grob fahrlässig (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 31 f.; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, juris Rn. 31 f.; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 44 f).

    (3) Dem Kläger, der Kenntnis von dem sogenannten Dieselskandal im Allgemeinen hatte und dem hinsichtlich der konkreten Betroffenheit seines Fahrzeugs grob fahrlässige Unkenntnis anzulasten ist, war es im Jahr 2016 auch zumutbar, Klage zu erheben und seinen Schadensersatzanspruch gegen die Beklagte aus § 826 BGB gerichtlich geltend zu machen (vgl. BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21, juris Rn. 36; Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21, juris Rn. 36; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 47).

    (st. Rspr. unter anderem BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 750/21 -, Rn. 23, juris; BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21 -, Rn. 14, juris: BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21 -, Rn. 45, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 365/21 -, Rn. 30, juris).

  • BGH, 21.02.2022 - VIa ZR 57/21

    BGH bejaht einen Anspruch nach § 852 Satz 1 BGB bei Erwerb eines vom sogenannten

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Der verjährte Deliktsanspruch bleibt als solcher bestehen und wird nur in seinem durchsetzbaren Umfang auf das durch die unerlaubte Handlung auf Kosten des Geschädigten Erlangte beschränkt, soweit es nach Maßgabe der bereicherungsrechtlichen Vorschriften zu einer Mehrung des Vermögens des Ersatzpflichtigen geführt hat (vgl. im Einzelnen BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 8/21, WM 2022, 731 Rn. 52 f., 68 mwN; Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21, WM 2022, 742 Rn. 14; BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 31/22 -, Rn. 15, juris).

    (st. Rspr. unter anderem BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 750/21 -, Rn. 23, juris; BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21 -, Rn. 14, juris: BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21 -, Rn. 45, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 365/21 -, Rn. 30, juris).

    Der schadensauslösende Vertragsschluss über den Fahrzeugerwerb zwischen Geschädigtem und Fahrzeughändler einerseits sowie ein möglicher Vorteil der Beklagten aus der konzerninternen Überlassung des Fahrzeugmotors an den Fahrzeughersteller andererseits beruhen gerade nicht auf derselben - auch nicht nur mittelbaren - Vermögensverschiebung, wie sie der Anspruch nach § 852 Satz 1 BGB voraussetzt (vgl. BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21 Rn. 14 a.E., WM 2022, 742 ).

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 5/20

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG bei

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Wie der BGH in seinen Urteilen vom 25. Mai 2020 ( VI ZR 252/19 Rn. 72 ff., BGHZ 225, 316 ) und 30. Juli 2020 ( VI ZR 5/20 Rn. 10 ff., ZIP 2020, 1715 ) ausgeführt hat, liegt das Interesse, nicht zur Eingehung einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst zu werden, nicht im Schutzbereich dieser Bestimmungen (siehe auch BGH, Urteil vom 16. September 2021 - VII ZR 190/20 -, Rn. 35 - 36, juris und Beschluss vom 4. Mai 2022 - VII ZR 733/21, BeckRS 2022, 14779, Rn.1).

    Es sind auch im vorliegenden Verfahren keinerlei Anhaltspunkte dafür ersichtlich, dass der Gesetz- und Verordnungsgeber mit den vorgenannten Vorschriften (auch) einen Schutz der allgemeinen Handlungsfreiheit und speziell des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts der einzelnen Käufer bezweckte und an die (auch fahrlässige) Erteilung einer inhaltlich unrichtigen Übereinstimmungsbescheinigung einen gegen den Hersteller gerichteten Anspruch auf (Rück-)Abwicklung eines mit einem Dritten geschlossenen Kaufvertrags hätte knüpfen wollen (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, juris Rn.11; Beschluss vom 4. Mai 2022 - VII ZR 733/21 BeckRS 2022, 14779, Rn.14).

  • BGH, 04.05.2022 - VII ZR 733/21

    Haftung des Fahrzeugherstellers wegen sittenwidriger vorsätzlicher Schädigung

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Wie der BGH in seinen Urteilen vom 25. Mai 2020 ( VI ZR 252/19 Rn. 72 ff., BGHZ 225, 316 ) und 30. Juli 2020 ( VI ZR 5/20 Rn. 10 ff., ZIP 2020, 1715 ) ausgeführt hat, liegt das Interesse, nicht zur Eingehung einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst zu werden, nicht im Schutzbereich dieser Bestimmungen (siehe auch BGH, Urteil vom 16. September 2021 - VII ZR 190/20 -, Rn. 35 - 36, juris und Beschluss vom 4. Mai 2022 - VII ZR 733/21, BeckRS 2022, 14779, Rn.1).

    Es sind auch im vorliegenden Verfahren keinerlei Anhaltspunkte dafür ersichtlich, dass der Gesetz- und Verordnungsgeber mit den vorgenannten Vorschriften (auch) einen Schutz der allgemeinen Handlungsfreiheit und speziell des wirtschaftlichen Selbstbestimmungsrechts der einzelnen Käufer bezweckte und an die (auch fahrlässige) Erteilung einer inhaltlich unrichtigen Übereinstimmungsbescheinigung einen gegen den Hersteller gerichteten Anspruch auf (Rück-)Abwicklung eines mit einem Dritten geschlossenen Kaufvertrags hätte knüpfen wollen (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20, juris Rn.11; Beschluss vom 4. Mai 2022 - VII ZR 733/21 BeckRS 2022, 14779, Rn.14).

  • BGH, 09.05.2022 - VIa ZR 441/21

    Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers im Rahmen des sog. Abgasskandals: Beginn

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Ein Anspruch aus § 852 BGB besteht schon dann nicht, wenn die Beklagte als Motorhersteller bei einem von einer Tochtergesellschaft - hier Audi - hergestellten Fahrzeug in Anspruch genommen wird (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

    Dem Motorhersteller, der einen Vorteil bereits mit der Herstellung und Veräußerung des Motors realisiert hat, fließt im Zusammenhang mit dem Abschluss des ungewollten Kaufvertrags und dem hierauf beruhenden Vermögensschaden des geschädigten Fahrzeugerwerbers durch seine unerlaubte Handlung nichts - mehr - zu (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris; ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

  • BGH, 16.05.2022 - VIa ZR 56/21

    Inanspruchnahme einer Fahrzeugherstellerin auf Schadensersatz wegen der

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    Ein Anspruch aus § 852 BGB besteht schon dann nicht, wenn die Beklagte als Motorhersteller bei einem von einer Tochtergesellschaft - hier Audi - hergestellten Fahrzeug in Anspruch genommen wird (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

    Dem Motorhersteller, der einen Vorteil bereits mit der Herstellung und Veräußerung des Motors realisiert hat, fließt im Zusammenhang mit dem Abschluss des ungewollten Kaufvertrags und dem hierauf beruhenden Vermögensschaden des geschädigten Fahrzeugerwerbers durch seine unerlaubte Handlung nichts - mehr - zu (BGH, Urteil vom 14. Juli 2022 - VII ZR 422/21 -, Rn. 34, juris; ebenso BGH, Beschluss vom 16. Mai 2022 - VIa ZR 56/21 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 9. Mai 2022 - VIa ZR 441/21 Rn. 16, NJW 2022, 2028 ; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris).

  • BGH, 25.07.2022 - VIa ZR 750/21

    Schadenersatzbegehren gegen den Fahrzeughersteller wegen der Verwendung einer

    Auszug aus OLG Brandenburg, 13.10.2022 - 10 U 42/21
    (2) Die Frage, wann der Kläger Kenntnis der Betroffenheit des Fahrzeugs erlangen musste, ist dahingehend zu beantworten, dass dieser vor dem Jahr 2017 Kenntnis von der Betroffenheit seines Fahrzeugs hätte erlangen müssen (siehe hierzu im Einzelnen: BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 750/21 -, Rn. 13 - 22, juris).

    (st. Rspr. unter anderem BGH, Urteil vom 25. Juli 2022 - VIa ZR 750/21 -, Rn. 23, juris; BGH, Urteil vom 21. Februar 2022 - VIa ZR 57/21 -, Rn. 14, juris: BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 679/21 -, Rn. 43, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 692/21 -, Rn. 45, juris; BGH, Urteil vom 10. Februar 2022 - VII ZR 365/21 -, Rn. 30, juris).

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

  • Generalanwalt beim EuGH, 02.06.2022 - C-100/21

    Unzulässige Abschalteinrichtungen in Diesel-Fahrzeugen: Nach Ansicht von

  • OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 10 U 134/19

    Kauf eines vom "Diesel-Abgasskandal" betroffenen Gebrauchtfahrzeuges:

  • BGH, 09.03.2021 - VI ZR 889/20

    Erste Entscheidung zum Software-Update der Volkswagen AG bei einem Kauf nach

  • BGH, 16.09.2021 - VII ZR 190/20

    Schadensersatzansprüche gegen die Daimler AG im Zusammenhang mit dem sogenannten

  • BGH, 10.02.2022 - VII ZR 365/21

    "Dieselverfahren"; Beginn der dreijährigen Verjährungsfrist, Restschadensersatz

  • OLG Stuttgart, 28.06.2022 - 24 U 115/22

    Schadensersatzforderung aufgrund des Kaufs eines Mercedes-Benz E 220 T CDI mit

  • OLG Celle, 29.01.2020 - 7 U 575/18

    Vom Dieselskandal betroffener VW Tiguan 2,0 TDI mit einem Motor EA 189; Kauf nach

  • OLG Schleswig, 13.11.2019 - 9 U 120/19

    Gebrauchtwagenkauf in Kenntnis des "Dieselabgas-Skandals" - kein Anspruch auf

  • OLG Schleswig, 11.01.2022 - 7 U 130/21

    Verjährungshemmende Wirkung durch die Erhebung einer Inkasso-Sammelklage im sog.

  • OLG Karlsruhe, 30.10.2020 - 17 U 296/19

    Dieselskandal-Haftung bei Software-Update

  • OLG Hamm, 02.09.2020 - 30 U 192/19

    Abschaltautomatik, Dieselfahrzeug, Thermofenster, Umschaltlogik, sittenwidrige

  • OLG Hamm, 04.08.2022 - 21 U 106/21

    Ansprüche nach Erwerb eines vermeintlich vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugs

  • BGH, 21.04.2022 - VII ZR 70/21

    Schadensersatz wegen der Verwendung einer unzulässigen Abschalteinrichtung

  • OLG Stuttgart, 19.11.2021 - 3 U 350/20

    Höhe des Restschadensersatzanspruches in den Diesel-Abgasskandalfällen

  • OLG München, 01.07.2022 - 8 U 1671/22

    Keine Haftung von Audi für den entwickelten, hergestellten und eingebauten

  • BGH, 21.12.2021 - VI ZR 277/20

    Schadensersatzanspruch eines Käufers eines Gebrauchtfahrzeugs gegen den

  • OLG München, 12.07.2022 - 27 U 1635/22

    Keine Aussetzung des Verfahrens in einem Dieselfall im Hinblick auf anderweitige

  • OLG Nürnberg, 11.07.2022 - 2 U 3838/21

    Keine sittenwidrige Schädigung des Erwerbers eines Opel-Diesel-Fahrzeugs (hier:

  • OLG Koblenz, 27.06.2022 - 7 U 386/22

    Ansprüche nach Erwerb eines Vermeintlich vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeugs

  • OLG Koblenz, 20.06.2022 - 15 U 2169/21

    "Diesel-Abgasskandal": Schadensersatzanspruch gegen den Fahrzeughersteller wegen

  • OLG Frankfurt, 30.06.2022 - 16 U 260/20

    Diesel-Skandal: Keine Anhaltspunkte für sittenwidrige Schädigung bei Motortyp

  • OLG Celle, 10.06.2022 - 16 U 51/22

    Antrag auf Aussetzung eines Verfahrens; Anspruch auf Schadensersatz nach Erwerb

  • OLG Brandenburg, 26.01.2022 - 4 U 92/21

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Skoda Superb mit einem Motor der

  • OLG Frankfurt, 09.12.2020 - 17 U 293/19

    VW-Diesel-Skandal: Kein Schadenersatz wegen Erwerbs eines Fahrzeugs mit

  • OLG Bamberg, 14.06.2022 - 3 U 77/22

    Keine Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Motor EA 288 (hier: Audi

  • OLG Köln, 02.03.2022 - 5 U 104/21

    Erwerb eines vom Dieselskandal betroffenen Audi Q5 mit einem Motor der Baureihe

  • OLG Brandenburg, 15.08.2022 - 12 U 19/22

    Keine Verfahrensaussetzung in einem sogenannten Dieselskandalfall; Schutzzweck

  • OLG Koblenz, 14.07.2022 - 6 U 1721/21
  • OLG Naumburg, 25.07.2022 - 12 U 241/21

    Fahrzeugkaufvertrag: Schadenersatzanspruch aufgrund der behaupteten Verwendung

  • OLG Dresden, 19.07.2022 - 10a U 975/21

    Ansprüche des Käufers eines angeblich vom sog. Diesel-Abgasskandal betroffenen

  • OLG Brandenburg, 03.12.2020 - 6 U 49/20
  • BGH, 25.07.2022 - VIa ZR 31/22

    Inanspruchnahe eines Motorenherstellers wegen der Verwendung einer unzulässigen

  • OLG Bamberg, 11.07.2023 - 12 U 15/23

    Kein Ersatz des Differenzschadens aufgrund des bei einem Softwareupdate

    Ihre Behauptung, dass die handelnden Personen bei der Entwicklung und/oder Applikation der temperaturabhängigen Steuerung des Emissionskontrollsystems in dem Bewusstsein handelten, eine (weitere) unzulässige Abschalteinrichtung zu verwenden, und den darin liegenden Gesetzesverstoß billigend in Kauf nahmen, bleibt aber ohne greifbare Anhaltspunkte (vgl. OLG Frankfurt, Beschluss vom 27.03.2023 - 14 U 292/22 -, Rn. 15 ff., juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 13.10.2022 - 10 U 42/21 -, Rn. 43, juris; OLG Schleswig, Urteil vom 14.01.2022 - 1 U 51/21 -, Rn. 59, juris).
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